Graphologie

 

 

Jede Handschrift ist ein Spiegel der Persönlichkeit – einmalig und unverwechselbar. Deshalb schließt die Graphologie (oder auch Schriftpsychologie genannt) von der Schrift auf den individuellen Charakter eines Menschen und sieht die jeweiligen persönlichen Stärken, die Stolpersteine und auch die Veränderungen innerhalb der Persönlichkeitsstruktur. Als Teil der Ausdruckswissenschaft und psychodiagnostische Methode kann die Graphologie auf eine über zweihundertjährige Geschichte zurückblicken: Im Jahr 1875 publizierte Abbé Jean Hippolyte Michon (1806 - 1881) in Frankreich "Le Système de Graphologie". Michon war Lehrer am Priesterseminar und hatte historische Schriften, aber auch Romane veröffentlicht. Seine Hauptaufgabe jedoch sah er im Studium der Handschriften und auch des Charakters. Durch eingehendes und unermüdliches Forschen war es ihm nach zirka dreißig Jahren gelungen, eine Reihe charakteristischer Zeichen in der Handschrift zu entdecken und diese mit entsprechenden Persönlichkeitseigenschaften zu verbinden. Durch seine Klassifizierung an über 1000 Handschriften entstand der erste Katalog von Schriftzeichen und Persönlichkeitseigenschaften. In den folgenden Jahrhunderten und anderen europäischen Ländern entwickelte sich die Methode fort, erhielt im 20. Jahrhundert ein wissenschaftliches Fundament, an dem bis heute weltweit gearbeitet wird.

 

Ein Graphologe kann anhand einer Schriftprobe verschiedene Aussagen über einen Menschen treffen. Dazu gehören Aussagen über die Gesamtpersönlichkeit, intellektuelle Fähigkeiten, soziale Kompetenzen, Verhalten am Arbeitsplatz, Reife, Loyalität usw.. Darüber hinaus kann die Graphologie auch eine Entwicklungsperspektive bieten. Der Vorteil eines graphologischen Gutachtens besteht darin, dass Zeit- und Kostenaufwand relativ gering sind, der Schreiber nicht vor Ort anwesend sein muss, aber durch seine Schriftprobe umfassende Erkenntnisse über seine Persönlichkeitsstruktur bieten kann. Die Handschriftdiagnostik hilft dabei, Erkenntnisse, die bereits durch andere oder den Schreibenden selbst gewonnen wurden, zu bestätigen, zu ergänzen oder zu entkräften.

 

Das macht die Graphologie zu einem interessanten Hilfsmittel für die Persönlichkeitsdiagnostik im allgemeinen und im speziellen in Unternehmen: Im Rahmen der Eignungsdiagnostik, Einstellung neuer Mitarbeiter oder bei der Personalbeurteilung und -entwicklung. Auch für Privatpersonen kann ein graphologisches Gutachten hilfreich sein, z. B. bei Fragestellungen in Sachen Persönlichkeitsentwicklung, Beruf, Partnerschaft und Erziehung.

 

Unser Verband kümmern sich um alles, was mit Graphologie zusammenhängt, und ist jederzeit kontaktierbar für Ausbildungs-Interessierte, Privatpersonen, Studierende, Presse, Unternehmen etc.

 

 

 

 

"Körper und Stimme verleiht die Schrift dem stummen Gedanken,

Durch der Jahrhunderte Strom trägt ihn das redende Blatt."

Friedrich Schiller

 

"Die Graphologie erschöpft sich nicht in ihrer Anwendung. Das ist im Grunde ihre einfachste Aufgabe. Die Graphologie dient dem Weiterlernen, dem Öffnen von Geist und Seele. Sie fördert mitmenschliches Verständnis, Mitgefühl und Toleranz. Zuallererst sollte die Graphologie der Erziehung und dem inneren Wachstum des Graphologen dienen, um sich dadurch zum Wohle der gesamten Menschheit auszuwirken."

Renna Nezos

 

Der Graphologe "übe sich immer an neuen Schriftmustern und endlich erreicht er das Ziel: Dass er mit dem Auge die Bewegungen liest, wie der geschulte Musiker beim blossen Lesen der Noten die klingende Melodie vernimmt."

Broder Christiansen

 

 

"Die Schrift ist wie das Foto eines im Tanz festgehaltenen Tänzers."

Helmut Ploog

 

"Schreiben bedeutet zuallererst, eine Aufgabe zu erfüllen. Schreiben ist aber viel mehr. Die Schrift stellt den Menschen im Übergang von der materiellen Abhängigkeit in das immaterielle Universum des Geistes dar: Der Welt der Vorstellung, des Willens, der Ideen, Wünsche und Leitbilder. Ein Universum, das anderen Gesetzmäßigkeiten unterliegt als die materielle Welt. Deshalb ist Schreiben eine sehr menschliche Tätigkeit und außerordentlich erhellend, eine Art Modell für die menschliche Situation an sich. Die doppelte Polarität des Menschen manifestiert sich in der Teilhabe an Bewegung und Form in der Schrift."

Wilhelm Helmut Müller

 

"Wenn die Welt erst einmal überzeugt worden ist, dass die Schrift des Kindes gleichsam ein Psychoskop ist, das in den geheimsten Tiefen der Kinderseele zu lesen ermöglicht, wird jede Mutter, jede Erzieherin, die es ernst mit ihrer Pflicht nimmt, sich beeilen, Graphologin zu werden."

Jean-Hippolyte Michon

 

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